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Dominikanische Republik
I. Allgemeines
Die Dominikanische Republik befindet sich mit dem Nachbarland Haiti auf der Insel Hispaniola, welche im Norden an den Atlantik und im Süden an die Karibik grenzt. Der zweitgrößte Inselstaat der Karibik (48.670 km2) gliedert sich in 31 Provinzen und den Hauptstadtbezirk Santo Domingo. Im Großraum Santo Domingo lebt ein Drittel der insgesamt 11 Mio. Einwohner. Einzige Amtssprache ist Spanisch und die offizielle Währung der Dominikanische Peso (DOP). Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 73 Jahre.
Insgesamt säumen die Insel mehr als 1.600 Kilometer Küste. Die geografische Vielfalt des Landes bezeugen der höchste Berg der Karibik, der Pico Duarte (3.098 Meter), und der unter dem Meeresspiegel liegende See Enriquillo. Mit etwa 6.000 Pflanzenarten und 7.000 Tierarten in verschidenen Vegetationszonen bietet die Dominikanische Republik eine reiche Flora und Fauna. Das Klima ist tropisch-feucht, mit durchschnittlichen Temperaturen von 30 °C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 80%. Diese schwanken im Jahresdurchschnitt nur wenig. Die Regenzeit dauert von Mai bis Oktober und äußert sich in kurzen, aber starken Regenschauern. In diese Zeit fällt auch die Hurrikansaison zwischen Juni und November, in der tropische Wirbelstürme auftreten können.
Die Dominkanische Republik ist eine Präsidialdemokratie. Das Präsidialsystem ist in der Verfassung von 1966 (Änderung 1994) festgeschrieben. Der Präsident wird alle 4 Jahre gewählt und vereint die Funktionen des Staatsoberhaupts, Regierungschefs und Oberbefehlshabers der Armee und Polizei gleichzeitig. Allgemein besteht eine Wahlpflicht für Bürger und Bürgerinnen von 18 bis 70 Jahren, welche jedoch nicht von allen wahrgenommen wird. Seit dem 16.08.2020 führt Luis Abinader von der Partido Revolucionario Moderno (PRM) die Regierungsgeschäfte, mit Raquel Atuñez als Vizepräsidentin (PRM). Die Nationalversammlung setzt sich aus dem Senat (32 Sitze) und der Abgeordnetenkammer (190 Sitze) zusammen. Die Migration haitianischer Staatsbürger aus dem Nachbarland über die Landesgrenze in die Dominikanische Republik löst ambivalenten politische Reaktionen aus: Einerseits soll die rechtliche Situation der Haitianer im Land verbessert werden, andererseits wird der Grenzschutz durch den Bau eines Zaunes verschärft.
Die dominikanische Wirtschaft erzielte in den letzten 25 Jahren ein Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 5,1% pro Jahr und hat sich als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Lateinamerikas in den letzten 50 Jahren etabliert.
Im Ergebnis wuchs das BIP in 2021 um 12,3% und in 2022 um 5,3%. In 2023 wird der Dominikanischen Republik das zweitstärkste Wachstum des BIP in der Region Zentralamerikas (4,5%) sowie eine Inflationsrate von 5,7% (im Vergleich zu 9% in 2022) prognostiziert.
Infrastruktur
Die Dominikanische Republik kann mit einer fortschrittlichen Infrastruktur punkten. Diese umfasst 8 internationale Flughäfen mit über 15,000 Flügen monatlich und 12 spezialisierte Häfen für den internationalen Warentransport, darunter auch ein Tiefsee-Hafen. Im Jahr 2022 wurden 2,058.180 TEUs umgeschlagen. Desweiteren stehen 5 Häfen für Kreuzfahrtschiffe zur Verfügung, die im Jahr 2022 über 2Millionen Touristen auf diesem Wege ins Land.
Straßennetz
Es gibt ein 6,427 km sehr gut ausgebautes, asphaltiertes Straßennetz:
- Fernstraßen 1,395 km
- Nebenstraßen 2,412 km
- Tertiärstraßen 1,620 km
Wichtigste Häfen
Multimodalhafen Caucedo
- Tiefseehafen für Postpanama-Schiffe
- 5 Liegeplätze für den Empfang von Container- und Stückgutschiffen, sowie für die internationale Umverteilung
- Kapazität: 2,5 Millionen TEU
- Jahr 2022 erreichtes Volumen betrug: 1,63 Millionen TEU
- Transit: 860,000 TEU
HIT Rio Haina
- 16 Docks für den Export und Import von Stückgut
- Verkehrsreichste Hafen des Landes für alle Arten von Verkehr, mit Ausnahme des Betriebs von Passagierschiffen
- Kapazität: 800,000 TEU
- Volumen im Jahr 2022: 500,000 TEU
- Transit: 45,000 TEU
- Stückgutcargo: 8 Millionen Tonnen
Hafen von Manzanillo
- 2 Docks für den Export von Bananen und anderen Produkten, sowie für den Import von Stückgut und Ladung
- Aktuell: Projekt zur Sanierung und Erweiterung des Hafens von Manzanillo mit einer Investition von 100 Mio. USD durch ein IDB-Darlehen.
Elektromobilität
Im März 2023 gab es bereits rund 11,000 hybrid bzw. Elektromotorräder, 6,300 E-Autos und über 500 im ganzen Territorium verteilte Ladestationen. Schätzungen gehen davon aus, das jährlich ca. 1,500 neue E-Autos hinzukommen werden, möglicherweise jedoch noch mehr.
Telekommunikation
Das Land verzeichnete Ende Dezember 2022 10,1 Millionen Festnetz- und Mobilfunk-Internetanschlüsse. Die Dominikanische Republik schloss letztes Jahr mit 1,1 Millionen Festnetz-Internetanschlüssen ab. Im Jahr 2021 erreichte die Netzabdeckung mit dem 5G-Standard bereits 6 % aller Einwohner. Der Anteil der Bevölkerung, der mit mindestens 4G auf mobiles Internet zugreifen konnte, lag bei 97,6 %. Der 4G-Netzwerkstandard umfasst sowohl LTE als auch WiMAX.
Freizonen
Im Januar 1990 verabschiedete der Nationalkongress ein neues Gesetz für diesen Sektor, das Gesetz Nr. 8-90, dessen Hauptziel darin besteht, sämtliche Aspekte im Bezug auf die Verwaltung, Organisation, Anreize, Rechte und Pflichten von Industriefreizonen und anderen Gebieten im Dienstleistungssektor in einem einheitlichen Rechtsrahmen zu vereinen. Dabei steht die Förderung der Gründung neuer Freizonen und des Wachstums bestehender Freizonen im Vordergrund.
Heute verfügt der Sektor über 84 Freizonenparks und 774 Unternehmen, die 192.461 direkte Arbeitsplätze schaffen und Exporte im Wert von 7.832,8 Millionen US-Dollar aus 1.636 verschiedenen Artikeln und/oder Produkten für 135 Länder auf fünf Kontinenten umfassen. Dieser Sektor nimmt in der Weltrangliste verschiedener Exportprodukte Spitzenplätze ein.
Hinsichtlich der produktiven Aktivitäten der Unternehmen liegt der Schwerpunkt bei 23,4% im Dienstleistungssektor. Den zweiten Platz in der Anzahl der etablierten Unternehmen nimmt die Produktion von Tabak und seinen Derivaten mit einem Anteil von 16,8% ein. Auf dem dritten Platz befinden sich Bekleidung und Textilien mit 11,9%. Dies wird gefolgt von Agrarindustrieprodukten mit 7,4%. Weitere Bereiche umfassen Marketing mit 6,3%, medizinische und pharmazeutische Produkte mit 4,9%, Recycling und Sortierung mit 3,9%, Karton, Druck und Schreibwaren mit 3,6%, Schuhe und ihre Bestandteile mit 3,5%, elektrische und elektronische Produkte mit 3,2%. Die verbleibenden 14,9% entfallen auf sonstige Aktivitäten.
II. Der Bausektor
Situation des Sektors
In den letzten zwei Jahrzehnten verzeichnete die Bautätigkeit in der Dominikanischen Republik ein bemerkenswertes Wachstum, was die erheblichen Investitionen der GoDR und des Privatsektors widerspiegelt. Im Zeitraum Januar bis November 2022 verzeichnete der Bausektor im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum (0,6 %), das jedoch unter dem Durchschnitt vor Covid (6,6 %) liegt. Im dritten Quartal 2022 erreichte der Anteil des Bausektors am nominalen BIP der Dominikanischen Republik 15,2 % und lag damit über dem historischen Durchschnitt (11,2 %). Ab dem dritten Quartal 2022 erreichte der nominale Mehrwert des Bausektors 688.421 Mio. RD$, was 12.741 Mio. US-Dollar entspricht.
Das Wachstum der Bauindustrie spiegelt sich in der Dynamik wider, die in den lokalen Verkaufsmengen der wichtigsten Inputs dieser Branche zu beobachten ist, wie zum Beispiel: Metallkonstruktionen (35,8 %), Farbe (32,9 %) und Zement (24,2 %). Salze anderer Materialien (2,5 %). Auch die Importe von Asphalt und Zement stiegen um 27,7 %.
Sowohl die GoDR als auch die örtlichen Bankinstitute haben verbesserte Finanz- und Kreditbedingungen geschaffen, die die Wiederaufnahme wichtiger Arbeiten im Tourismus-, Gewerbe- und Wohnsektor ermöglichen. Darüber hinaus wirkte sich der Anstieg der Preise der in der Produktion verwendeten Materialien während des Berichtszeitraum aus. In ähnlicher Weise wurde die Dynamik dieses Sektors in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 durch die von der Regierung geförderten wichtigen Tiefbau- und Infrastrukturarbeiten zur Konditionierung von Landwegen unterstützt, zu denen der Bau, der Wiederaufbau und die Pflasterung von Autobahnen, Alleen, Straßen usw. gehörten. lokale Straßen und Wege in einigen Gebieten des Landes.
Ausländische Einflüsse
Im dominikanischen Bausektor herrscht starker Wttbewerb, da Unternehmen aus den Vereinigten Staaten, Asien, Europa sowie verschiedenen mittel- und südamerikanischen Ländern versuchen, Geschäftsmöglichkeiten vor Ort zu entwickeln. US-Produkte haben im lokalen Bausektor einen Importmarktanteil von rund 22%. Die wichtigsten Verkaufsargumente für Bauprodukte sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit: 1) Preis, 2) Qualität und 3) Lieferzeit.
Der beste Weg, um in den Markt einzusteigen, besteht darin, einen Händler zu finden, der mit den technischen Anforderungen der Dominikanischen Republik vertraut ist und in der Lage ist, wettbewerbsfähig und proaktic zu agieren, da die lokalen Firmen bereits mit anderen ausländischen Unternehmen zusammenarbeiten. Zu den besten Verkaufsaussichten, zumindest kurzfristig, gehören Produkte, die beim Bau von kostengünstigen Wohnungen, Einkaufszentren und Geschäftsgebäuden verwendet werden. Öffentliche Bauprojekte wie Autobahnen, Brücken und Seehäfen bieten ebenfalls kurzfristige Möglichkeiten.
Die lokale Industrie produziert Zement, Zementblock, Beton, Betonmischungen, Fliesen, Mosaike, Farbe und Stahlbewehrung. Darüber hinaus gibt es lokal hergestellte PVC-Rohre und -Verbinder, Sanitärkeramik, Tanks, Holztüren und -fenster, Metallfenster und -rahmen, Glasfaserprodukte, Sanitär- und Gasinstallationen und einige elektrische Zubehörteile. Bauunternehmen, die auf die Mittel- bis Oberschicht abzielen, bevorzugen aufgrund der hohen Qualität in der Regel importierte Bauprodukte.
Arbeits- und Fachkräftemarkt
Im zweiten Quartal 2022 erreichte die Gesamtbeschäftigung im Baugewerbe den vierthöchsten Stand des letzten Jahrzehnts mit 390.568 Beschäftigte. Die formelle Beschäftigung stieg im zweiten Quartal 2022 von 9,3 % auf 13,6 %. Im Bausektor überwiegt jedoch die informelle Beschäftigung mit 86,4 %.
Nachhaltiges Wirtschaften
Das Interesse der Bevölkerung an der Klimakrise stieg von 2,4% im Jahr 2011 auf 17,8% im Jahr 2021,wobei sich dieses hauptsächlich auf die am höchsten gebildeten Bevölkerungsgruppen mit höherem sozioökonomischem Status konzentriert.
Darüber hinaus unterstützen die Bürger der Umfrage Encuesta del Nivel de Conocimiento y Percepción de la Población Dominicana sobre el Tema de Cambio Climático zufolge öffentliche Maßnahmen gegen den Klimawandel, insbesondere in Hinblick auf die Wiederherstellung von Ökosystemen und das Hochwassermanagement. Dennoch scheinen sie zu zögern, individuelle Anstrengungen zu unternehmen, um diesem entgegenzuwirken. Im Jahr 2021 geben nur 28% an, häufig Maßnahmen zugunsten der Umwelt zu ergreifen.
Hinsichtlich des Industriesektors bestätigen basierend auf der Studie Encuesta de Desarrollo Industrial y Sostenibilidad (ENDIS) wiederum 65,1% der befragten Unternehmen, dass sie ihre Aktivitäten darauf ausrichten, die SDGs sowohl in zentralen Abläufen als auch in ihrer Wachstumsstrategie zu integrieren. In Bezug auf die sozialen und ökologischen Auswirkungen entwickeln 51,3% Initiativen, welche die Auswirkungen der Unternehmen in diesen Bereichen aufzeigen.
Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Branche
Die lokale Zementindustrie hat sich den Entwicklungszielen zur CO2-Reduzierung verpflichtet. Die Ausrichtung der Dominikanischen Republik auf den internationalen Handel, die Außendarstellung des Landes als Industrie- und Logistikhub von Weltklasse und die hohen Investitionen in der Entwicklung neuer Touristikzentren im Lande motivieren zu nachhaltigen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen.
Nachhaltiges Wirtschaften ist ein an Bedeutung gewinnendes Thema in der Dominikanischen Republik. Auch nachhaltiges Bauen ist derzeit von einer Wahl oder Präferenz zu einem nahezu unerlässlichen Faktor für die Entwicklung von Projekten geworden. Zwar gibt es noch keine konkreten Gesetze, welche die Nutzung nachhaltiger Baustoffe und deren Vorschriften regeln, aber die entsprechende Mentalität und das Umweltbewusstsein wachsen kontinuirlich.
Allgemeine Umsetzung der Sustainability Development Goals
Zur Umsetzung der Agenda 2030 wurde die Comisión Interinstitucional de Alto Nivel para el Desarrollo Sostenible gegründet. Diese setzt sich sowohl aus Regierungsinstitutionen als auch Vertretern der Wirtschaftssektors und der Zivilgesellschaft zusammen und steht unter der Koordination des Ministerio de Economíación y Desarrollo (MEPyD). Ziel der Kommission ist es, die Einführung und Erfüllung der in der Agenda 2030 festgelegten Ziele zu fördern. Dies soll im Einklang mit der Nationalen Entwicklungsstrategie geschehen und durch öffentliche Politik, die sich in den Planungsinstrumenten widerspiegelt.
Der Grad der Übereinstimmung der SDGs mit der Nationalen Entwicklungsstrategie ist hoch (91%), und ihre vollständige Integration wird durch eine mittelfristige Planung angestrebt, von der einer ihrer Hauptstützen der Regierungsplan 2020-2024 ist. Insgesamt waren die Fortschritte bei der Erreichung der SDG-Ziele unzureichend, was durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie verschlimmert wurde.
Die SDGs sind den Unternehmen nicht unbekannt, denn laut der Encuesta de Desarrollo Industrial y Sostenibilidad erkannten 60,7% der befragten Unternehmen die SDGs oder hatten von diesen gehört. Ebenso werden die SDGs in den verschiedenen Berichten erwähnt, die in ihren Institutionen erstellt werden, sowie in Erklärungen der Geschäftsleitung oder des Vorsitzes. Inzwischen berichten signifikante 90%, dass Nachhaltigkeitsberichte ihre Ziele in Bezug auf die SDGs überwachen. Von den SDGs wurden "Gesundheit und Wohlergehen", "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum" sowie "Verantwortungsvolle Produktion und Konsum" als am relevantesten oder vorrangigsten identifiziert.
Leuchtturm-Projekte
Was den Bausektor in der höheren Mittelschicht und in den Bereichen Kommerz und Industrie anbelangt, wird der Umweltfaktor deutlich stärker intergiert.
Ágora Mall
Die Ágora Mall ist das erste Einkaufszentrum in Mittelamerika und der Karibik, das die USGBC-Silber-Zertifizierung als nachhaltiges Gebäude erhalten hat. Im Jahr 2014 gelang es Ágora, insgesamt 103,70 Tonnen Abfall zu recyceln und so der Umwelt insgesamt 697,99 Kubikmeter nicht freigesetztes CO2 zu reduzieren.
US-amerikanische Botschaft
Es wurde vom Architekten Moore Rublo Yudell in Zusammenarbeit mit Caddell Construction entworfen. Dieses Gebäude nutzt emissionsfreie Energie aus einem Photovoltaikgenerator von rund 345 Kilowatt. Außerdem gibt es vor Ort eine Abwasseraufbereitungsanlage, die das Wasser wiederverwendet und zur Bewässerung der Anlagen des Komplexes verwendet. Und es ist bei USGBC registriert.
Eco 23 Residences
Dieses ikonische Gebäude mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern umfasst neben seiner Schönheit auch einen öffentlichen Raum von 400 Quadratmetern und 2.000 Quadratmeter Gewerbeflächen. Im Jahr 2022 erhielt das Projekt die EDGE Sustainable Certification und wurde als Fallstudie für das EDGE Building, Mixed Use Building, ausgewählt.
Im privaten Bausektor und der unteren Mittelschicht ist der Umweltfaktor hingegen noch nicht sonderlich integriert. So wurde beispielsweise in einer Studie von 2019 des Nationalen Amtes für Statistik das große Potenzial von Santo Domingo Este und dessen Diversifizierung im Bausektor nachgewiesen. Das Wohnungsdefizit lag bei 106.805 Einheiten und das interzensale Bevölkerungswachstum bei 20,9%. Zwar werden derzeit in Santo Domingo Este mehrere umweltfreundliche Projekte mit einer nachhaltigen Architektur entworfen, jedoch hat es bezüglich des nachhaltigen Bauens nur Versuche gegeben. Es steht also noch ein langer Weg bevor, um das Konzept umfassend im ganzen Land zu etablieren
Stakeholder
Ministerio de Medio Ambiente y Recursos Naturales (MIMARENA) = Umweltministerium / Web: www.ambiente.gob.do
Das Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen ist für die Ausarbeitung, Ausführung und Überwachung der nationalen Politik in Bezug auf die Umwelt und die natürlichen Ressourcen sowie für die Förderung und Anregung von Aktivitäten zu deren Erhaltung, Schutz, Wiederherstellung und nachhaltiger Nutzung zuständig.
Ministerio de Vivienda y Edificaciones (MIVED) = Ministerium für Wohnen und Gebäude / Web: https://mived.gob.do/
Das Ministerium für Wohnen und Gebäude ist das staatliches Gremium für das Bauwesen. Seine Aufgabe ist es, Politiken, Programme und Strategien im Bereich des Wohnungswesens, menschenwürdiger Siedlungen und des Baus staatlicher Gebäude festzulegen.
Ministerio de Obras Públicas y Comunicaciones (MOPC) = Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation / Web: www.mopc.gob.do
Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation ist für die Ausarbeitung, Festlegung, Überwachung und Qualitätskontrolle von Tätigkeiten im Zusammenhang mit Bauprojekten zuständig.
Instituto Dominicano para la Calidad (INDOCAL) = Dominikanisches Institut für Qualität / Web: www.indocal.gob.do
Institut zur Koordinierung, Planung und Organisation der Aktivitäten zur Ausarbeitung, Annahme, Harmonisierung, Genehmigung, Formalisierung, Veröffentlichung und Verbreitung von technischen Normen, um den Handel und die industrielle Entwicklung zu erleichtern und als Grundlage für technische Vorschriften zu dienen. Angebot von jährlichen Schulungs- und Ausbildungsprogrammen zur Normung und Qualitätszertifizierung, die sich an Unternehmen, Mitarbeiter des öffentlichen Sektors sowie Verbraucher und Anwender richten.
Sociedad de Arquitectos de la Republica Dominicana (SARD) = Gesellschaft der Architekten Dominikanische Republik / Web: https://sardweb.org/
Es handelt sich um eine NGO, deren Ziel es ist, die Ausübung der Architektur zu regeln und die Interessen der Architekten zu vertreten und zu verteidigen. Sie ist das Organ, das für die Gewährleistung einer guten Berufsausübung verantwortlich ist.
Cámara Dominicana de Construcción (CADOCON) = Dominikanische Kammer des Baugewerbes / Web: https://cadocon.org/
Die dominikanische Baukammer (CADOCON) ist die Institution, die für die Förderung der Entwicklung und den Schutz der Branche sowie für die beruflichen Interessen der Mitarbeiter und die allgemeine Verbesserung zuständig ist.
Asociación Dominicana de Constructores y Promotores de Viviendas (ACOPROVI) = Verband dominikanischer Bauunternehmer und Träger für Wohnungsbau / Web: https://acoprovi.org/
ACOPROVI ist ein Verband, dessen Hauptziel es ist, die Rechte und gemeinsamen Interessen des Bausektors in der Dominikanischen Republik zu vertreten.
Colegio Dominicano de Ingenieros, Arquitectos y Agrimensores (CODIA) = Dominikanisches Kollegium der Ingenieure, Architekten und Vermessungsingenieure / Web: www.codia.org.do
Das CODIA ist ein Institution, dass mit dem Ziel gegründet wurde, die Berufsausübung zu überwachen, die allgemeinen Interessen ihrer Mitglieder zu wahren und insbesondere die Würde, die Rechte, die Pflichten und die Verbesserung ihrer Mitglieder zu fördern.
Confederación Dominicana de Pequeñas y Medianas Empresas de la Construcción Inc. (COPYMECON) = Dominikanischer Verband der kleinen und mittleren Bauunternehmen / Web: www.copymecon.com
Non-Profit-Organisation, bestehend aus Verbänden, Vereinigungen und Geschäftskammern von Mikro-, Klein- und Mittelunternehmen des Bauwesens mit dem Ziel, die größtmögliche Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen des Bauwesens an den staatlichen Ausführungen zu erreichen.
Ausschreibungen und Fördermassnahmen
Die Generaldirektion für öffentliche Aufträge (DGCP) ist dem Finanzministerium unterstellt; Erstellt durch Gesetz Nr. 340-06 vom 18. August 2006 und seine Durchführungsbestimmungen, verkündet durch Dekret Nr. 490-07. Es fungiert als Leitungsgremium des Systems der öffentlichen Beschaffung und Vergabe von Waren, Bauleistungen und Dienstleistungen des Dominikanischen Staates.
Ausschreibungen im Bausektor werden vom Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kommunikation veröffentlicht. Diese sind unter folgendem Link abrufbar:
https://www.mopc.gob.do/transparencia/compras-y-contrataciones-mopc/licitaciones-p%C3%BAblicas-nacionales-e-internacionales/
In der Dominikanischen Republik setzt die Regierung Finanzierungsmaßnahmen um, die darauf abzielen, nachhaltiges Bauen und Klimaschutz im Bausektor zu fördern. Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem:
- Subventionen und Steuervorteile: Die Regierung kann Subventionen und Steuervorteile für Bauprojekte anbieten, die nachhaltige Praktiken anwenden, wie z. B. den Einsatz erneuerbarer Energien und umweltfreundlicher Materialien. Diese Anreize können die Startkosten senken und die Einführung nachhaltiger Technologien fördern.
- Kredite mit günstigen Konditionen: Für nachhaltige Bauprojekte können Kreditprogramme mit Vorzugszinsen eingerichtet werden. Dies erleichtert Unternehmen und Entwicklern, die sich zu verantwortungsvollem Handeln verpflichten, den Zugang zu Finanzierung.
- Nachhaltigkeits-Investmentfonds: Die Regierung kann spezielle Investmentfonds zur Unterstützung nachhaltiger Bauprojekte einrichten. Diese Fonds bieten finanzielle Mittel zur Förderung von Initiativen, die zur Umwelt- und Klimanachhaltigkeit beitragen.
- Teilnahme an internationalen Abkommen: Die dominikanische Regierung kann internationalen Abkommen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Klimawandel beitreten, was den Zugang zu internationalen Finanzmitteln und Ressourcen für nachhaltige Projekte erleichtern könnte.
Standardisierung und Zertifizierung
In der Dominikanischen Republik werden Zertifizierungen direkt vom US Green Building Council (USGBC) erteilt. Etabliert ist die LEED-Zertifizierung.
QUELLEN
Analytica: Macro Report Sektor Construcción. Enero 2023. https://www.analytica.com.do/documents/407/MacroReport_Construccion_-_Enero_2023.pdf
Auswärtiges Amt (2022a): Dominikanische Republik: Politisches Porträt. https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/dominikanischerepublik-node/politisches-portraet/206186
Auswärtiges Amt (2022b): Dominikanische Republik: Steckbrief. https://santo-domingo.diplo.de/do-de/themen/willkommen/laenderinfos/ueberblick?view=
Autoridad Portuaria Dominicana: Nuestros puertos. https://portuaria.gob.do/nuestros-puertos/
BNAmericas: El estado del mercado de telecomunicaciones en República Dominicana. 1.6.2023. https://www.bnamericas.com/es/reportajes/el-estado-del-mercado-de-telecomunicaciones-en-republica-dominicana.
BMEIA Bundesministerium Europäische und Internationale Angelegenheiten: Dominikanische Republik. 23.06.2023. https://www.bmeia.gv.at/reise-services/reiseinformation/land/dominikanische-republik/
CNFZE Consejo Nacional de Zonas Francas de Exportación: Informe estadistico 2022. https://cnzfe.gob.do/index.php/es/publicaciones/informe-estadistico
CONSTRUMEDIA. El futuro de las Edificaciónes en la Zona Oriental. 28.01.2021.CONSTRUCCIONES SOSTENIBLES – Construmedia
DatosMundial: Telefonía móvil e Internet en la República Dominicana. https://www.datosmundial.com/america/republica-dominicana/telecomunicacion.php
El Dinero. República Dominicana a la Delatnera en Ciberseguridad. 2.2.2023. https://eldinero.com.do/220068/republica-dominicana-a-la-delantera-en-ciberseguridad/
GoDominicanRepublic.com (2023a): ÜBER DIE DOMINIKANISCHE REPUBLIK. https://www.godominicanrepublic.com/de/ueber-dr/
GoDominicanRepublic.com (2023b): TIER UND PFLANZENWELT. https://www.godominicanrepublic.com/de/ueber-dr/tier-pflanzenwelt/
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MEPyD Ministerio de Economía, Planificación y Desarrollo. Comisión para el Desarrollo Sostenible. Comisión para el Desarrollo Sostenible | Ministerio de Economía, Planificación y Desarrollo (MEPyD)
Revista Mercado: Construger – creando un futuro sostenible en la República Dominicana. 10.07.2023. https://www.revistamercado.do/brand-content/construger-creando-un-futuro-sostenible-en-republica-dominicana
Rubi Constructora: Materiales de construcción sostenible. Materiales de construcción sostenible – RUBI (rubiconstructora.com)
Strassmair, M. (2022): Beste Reisezeit für Punta Cana: Wetter, Klima, Tipps. https://weather.com/de-DE/reisen/beste-reisezeit/news/2017-07-28-die-beste-reisezeit-fur-punta-cana.
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